11. Februar 2024
- 11:15 Uhr
Neue Schauburg
Buster Keaton in einer Paraderolle – begleitet vom großartigen Stummfilm-Pianisten Richard Siedhoff
„Verflixte Gastfreundschaft“ ist die Stummfilm-Westernkomödie von und mit Buster Keaton aus dem Jahr 1923 betitelt. Hier setzt Keaton erstmals sein Bemühen um eine glaubwürdige Geschichte, in den Verlauf der Handlung eingebaute Gags sowie historische Authentizität konsequent um.
Die Geschichte spielt in den jungen Vereinigten Staaten um 1810: Zwischen den Familien McKay und Canfield herrscht seit langem eine Blutfehde. Eines Nachts erschießen sich der Vater des einjährigen William McKay sowie der verfeindete James Canfield gegenseitig. Als einziger Überlebender seiner Sippe wächst William daraufhin bei seiner Tante auf, die im entfernten, noch provinziell wirkenden New York lebt.
Zwanzig Jahre später ist William volljährig geworden und bekommt den Landbesitz der McKays übertragen. Weil William nur einen groben Überblick von der Blutfehde hat, fährt er weitgehend unbedacht in die Heimat seiner Familie. Während der Fahrt verliebt er sich in Virginia, die zufällig mitreisende Tochter der feindlichen Familie Canfield. Sie lädt ihn in das Haus ihrer Familie ein. Doch Joseph Canfield, Bruder des einst von Williams Vater erschossenen James Canfield und nun der Familienpatriarch, sinnt noch immer auf Rache. Virginias Brüder Clayton und Lee erkennen Williams Identität und trachten ihm nach dem Leben. Bei seinem Besuch im Haus der Canfields werden ihre Mordversuche allerdings vom traditionellen Gesetz der Gastfreundschaft gebremst, denn solange William das Haus nicht verlässt, darf er nicht angegriffen werden.
William, der erst nach einiger Zeit erfährt, dass es sich bei seinen Gastgebern um die Canfields handelt, bleibt tagelang bei ihnen. So können ihn Joseph und seine Söhne nicht erschießen. Außerdem stellt sich Williams Landsitz als kleine Hütte heraus, die nach 20 Jahren ohne Bewohner völlig verfallen ist. Nach haarsträubenden Gefahren und abenteuerlichen Verfolgungsjagden muss er Virginia an einem Wasserfall das Leben retten. Es gelingt William schließlich, die Fehde zu beenden, indem er das Mädchen ohne Wissen ihrer Familie mit Hilfe des alten Pfarrers heiratet. Zunächst ist Joseph Canfield wütend, doch dann sieht er ein Schild mit dem Titel „love thy neighbor“ und willigt zum Frieden ein. Sie legen schließlich die Waffen beiseite, wobei sich herausstellt, dass William fast mit dem gesamten Waffenkabinett der Canfields ausgestattet war.
Karten gibt es an der Tageskasse, sie können aber über das Kino-Portal der Neuen Schauburg reserviert werden.